Life Coaching Tipp: Loslassen von materiellem Ballast

25.10.2017
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Im Herbst beschäftige ich mich immer mit dem Thema „Loslassen“

Die Bäume färben ihre Blätter noch einmal in den schönsten Farben leuchten, um sie dann kurz darauf wieder der Natur zurückzugeben.
Sie lassen los.
Die Blätter haben ihren Dienst getan und der Baum verabschiedet sich in Frieden von ihnen, lässt sie fallen.
Er kämpft nicht gegen die Natur an.
Er lässt es geschehen im Vertrauen darauf, dass wieder wunderschöne Blätter nachkommen werden, für die er Platz benötigen wird.

Heute möchte ich mich gemeinsam mit Dir mit dem Thema Loslassen von materiellem Besitz beschäftigen.

Loslassen belebt Deine Energie

Dinge, die wir horten, aber nicht verwenden, blockieren unsere Energie gewaltig.
Stell Dir einen Raum voller Dinge vor, die Du irgendwann lieb gehabt hast und wofür Du eine Verwendung hattest,
die nun aber schon seit einer Ewigkeit einstauben und ihren Nutzen für Dich verloren haben.

Diese Gegenstände ziehen Deine Energie, sie stellen ökonomisch sogenanntes „totes Kapital“ dar.
Kapital, dass in Besitz zwar vorhanden ist, aber in der Verwendung tot ist.
Es wirft keine Rendite mehr für Dich ab.
Du kannst totes Kapital auch in toten Fokus umbenennen.
Dein Fokus richtet sich auf tote Gegenstände, da sie keinerlei Nutzen mehr erbringen.

Deine Energie jedoch richtet sich hin und wieder noch auf diese Gegenstände aus,
da sie noch in der Ecke rumstehen und Deine Aufmerksamkeit dorthin schweift.
Im Laufe der Zeit können solche Dinge durchaus belasten.
Je mehr unbenutzte Dinge in unserer Umgebung stehen, desto größer wird unser toter Winkel.
Da ist kein Platz für Inspiration, für neue frische Gedanken, für Neues generell.
Auch unsere Seele braucht Platz, damit wir sie baumeln lassen können.

Loslassen schafft Platz für Neues

Ich hatte als Kind schon sehr früh die Möglichkeit zu lernen, von materiellem Besitz loszulassen.
Meine alleinerziehende Mama und ich sind oft umgezogen, bis wir unser heimeliges Nest endlich gefunden hatten.
Ich kann mich gut an ihre Sätze erinnern:
„Alexandra, möchtest du das wirklich behalten? Vielleicht sollten wir mal wieder ausmisten?!“.
Nicht falsch verstehen, meine Mama hat mir nichts genommen, was ich nicht eh bereit war, wegzugeben.
Aber sie hat mir klargemacht, dass es nichts bringt, sich an materiellem Besitz festzuhalten.

Ebenso hat sie mir beigebracht, dass mein „Gerümpel“ anderen jedoch noch viel Freude bereiten kann.
So haben wir schon immer Dinge gespendet oder auf dem Flohmarkt verkauft.
Ich habe gelernt, wieviel Spaß es machen kann, von Altem loszulassen, um Platz für Neues zu schaffen. Je mehr wir loslassen, desto mehr schaffen wir Platz für Neues.

Einfach Entrümpeln in 5 Schritten:

Schritt 1: Nimm Dir Zeit

Nimm Dir einen Tag oder ein paar Stunden in denen Du bewusst entrümpelst.
Setz Dir am besten einen Termin, ein Decluttering-Date sozusagen.
Mach Dir Deinen Lieblingstee, hör gute Musik dazu an, die Dich antreibt und in gute Laune versetzt. Los geht’s.

Schritt 2: Schaffe Struktur

Nimm Dir Stück für Stück immer nur einen bestimmten Raum oder Gegenstand, der entrümpelt werden soll.

Zum Beispiel das Bad: Nehme Dir alle Gegenstände vor, die eh schon schlecht geworden sind und werfe diese weg.
Alle halb aufgebrauchten Gegenstände kannst Du in nächster Zeit eins nach dem anderen, Gegenstand für Gegenstand, aufbrauchen.
Parfums, Duschgels, Shampoos, Bodylotions…
Sonst wird das Zeug nie leer und Du baust immer mehr Duschgels darauf auf- alles schon gesehen.

Dein unglaublich vollgelaufenes Email-Postfach.
Gott, wie viele ungelesene und unwichtige Emails bei mir die letzten Jahre aufgelaufen sind.
Am besten nimmst Du Newsletter in Angriff, die Du nicht mehr liest- hoffentlich ist meiner da nicht Teil davon – dann gibst Du den Titel in der Suche ein und löscht all diese Werbemails auf einmal.
So gehst Du strukturiert mit allen Absendern vor, die unwichtige Informationen für Dich enthalten und löschst diese nach und nach aus Deinem Postfach.
So kommst Du in kurzer Zeit von sagen wir mal 500 auf 200 Emails runter.

Der Kleiderschrank…
Ja, das mag manches Frauen- und übrigens auch Männerherz ins Schwitzen bringen.
Aber sind wir mal ehrlich, wie viel Dinger verstecken sich bei einem jeden von uns, das nie getragen wird und jedes Mal denken wir wieder:
„ach, eventuell auf einer Hochzeit, die in Brasilien mitten im Dschungel mit ganz vielen Affen stattfindet!“ #Ironieaus
Du weißt vermutlich, was ich meine, oder?!

Die altbewährte Regel hierfür lautet:
Alles, was Du mindestens schon seit einem Jahr oder länger nicht mehr getragen hast, trägst Du vermutlich nie wieder.
Mach es, wie beim Pflaster abziehen. Schnell…
Nehme Dir eine oder zwei Stunden Zeit, packe die Klamotten zusammen in Tüten und fahre sie in die Altkleidersammlung, zum nächsten Obdachlosenheim oder verräume sie in den Keller zu Deinen Flohmarktsachen. Kleiderkreisel oder Ebay sind eventuell auch eine Option für Dich.

Für einen besseren Überblick ordnest Du nun Deine Kleidung nach Themen:
also Hosen zu Hosen, Jacken zu Jacken, Blusen zu Blusen und so weiter. So behältst Du künftig einen guten Überblick über Deinen Besitz.

Schritt 3: Übernimm Dich nicht

Mach am besten immer nur einen Teil an einem Tag und setze dann erfolgreich einen Haken dahinter, wenn Du damit fertig bist.
An einem Tag kümmerst Du Dich um das Bad, am anderen um Deine Kleidung und wiederum an einem anderen um Deine unbenutzen Apps auf dem Handy, die gelöscht werden können. So bleibst Du motiviert, da Du Dir kurzfristig zu erledigende Erfolgsziele setzt.
Du läufst dann nicht Gefahr, Dir zuviel zuzumuten und schon am Anfang zu denken, dass Du das Alles nicht bewältigen kannst.

Schritt 4: Belohne Dich nach einer erfolgreichen Entrümpelungsaktion

Mach am besten ein Date mit Deiner besten Freundin/ Deinem besten Freund aus, verabrede Dich mit Deinem Partner zum Kinodate, geh aus oder lass Dir ein schönes heißes Bad mit Kerzenschein, guter Musik und einem Gläschen Wein oder Tee ein…
So trickst Du Dein Gehirn aus und setzt das Signal: alles halb so wild, ich freue mich auf später.
Die Energie wird sich schon beim Entrümpeln in Gedanken auf die Belohnung später ins Positive verändern.

Schritt 5: Schütze Deinen neu gewonnenen Freiraum

Behalte Deinen Besitz im Auge und sorge schon einmal vor, nicht wieder so viel anzuhäufen.
Wenn also bald der Geburtstag oder Weihnachten kommt und Dich jemand fragt, was er Dir schenken soll, geht es uns ja oftmals so, dass wir keine Ahnung haben.
Du kannst aber auch Dinge ausgrenzen, falls Du also mehrere Duschgels oder Parfums besitzt, kannst Du diese Dinge für Dich ausschließen.

Überlege Dir beim Zufalls-Kauf neuer Sachen, ob Du diese wirklich oft benutzen wirst oder das Geld nicht eventuell doch für die nächste Reise, den nächsten Weiterbildungsworkshop oder für ein schönes Abendessen verwenden möchtest.
Mein Tipp dafür ist übrigens ein ganz simpler: meide Fußgängerzonen und Kaufhäuser. So läufst Du nicht Gefahr, unnötige Dinge zu kaufen.
Alles, was wir wirklich brauchen, kommt uns sowieso in den Sinn und wird gezielt besorgt.

Was steht bei Dir an? Was kam Dir in den Sinn, was noch entrümpelt werden muss?
Lebst Du vielleicht auch schon den minimalistischen Lifestyle und kannst noch einen Tipp anfügen-
schreib mir sehr gerne in die Kommentare, was Dir auf dem Herzen liegt.

Ich hoffe, Du hast einen wunderschönen Tag und gönnst Deinem Körper die Ruhe,
die er benötigt, um mit dem Jahreszeitenwechsel Schritt zu halten.
Ich bin zur Zeit vermehrt müde und kuschel mich abends schon immer sehr zeitig mit einem Tee ins Bett.
Mein Körper hat sich schon in den Energiesparmodus verabschiedet und ruht sich nun aus-
ich muss also auch davon loslassen, dagegen anzukämpfen, ihn wach zu halten.

Alles Liebe,

Deine Alexandra

P.S.: Mein Buchtipp zum Thema: Magic Cleaning, Marie Condo

Über die Autorin

Alexandra Christina Bauer Jahrgang 1986 ist therapeutischer Life Coach und Heilpraktikerin für Psychotherapie aus München.

In den letzten Jahren hat sie auf längeren Reisen Asien, Zentralamerika und Hawaii kennengelernt und von anderen Kulturen viel in Bezug auf Achtsamkeit und Spiritualität lernen dürfen. Auf ihren Reisen sind ihr viele Menschen begegnet, die alle zusammen gleichermaßen auf der Suche nach einem zufriedenen Leben waren.

In ihrer täglichen Arbeit zeigt sie Menschen aus aller Welt, wie es ihnen gelingt, mit einfachen Übungen und durch einen Perspektivenwechsel wieder mehr Balance und Freude zu empfinden.

Alexandra Christina Bauer weiß selbst aus Ihrer mehrjährigen Tätigkeit als Steuerfachangestellten, Office Managerin und Ausbilderin, was es bedeutet, unter einem stressigen Alltag zu leiden. Schon frühkindliche Erfahrungen haben sie stark geprägt, tiefgreifende Verluste und emotionale Misshandlungen ihren Weg begleitet. Durch Therapieerfahrung und eigene Strategien hat sie einen Weg gefunden, der es ihr heute ermöglicht, positiv im Hier und Jetzt zu sein und mit Ängsten und Sorgen leichter umgehen zu können.

Authentisch und mit Freude erarbeitet sie zusammen mit ihren Klienten individuelle Strategien und Wege, um mit Konflikten, Verlusten, unbefriedigenden Jobsituationen oder generell einer unzufriedenen Lebenssituation wieder mit Leichtigkeit umgehen zu können.