Kennst Du das, Du liegst im Urlaub am Strand, faulenzt den ganzen Tag vor Dich hin, liest eventuell mal ein Buch und sonst schlummerst Du vor Dich hin… Hört sich wie Dein Traumurlaub an? Oder denkst Du Dir: „Oh man, ich brauch Action! Wie soll ich mich beim Rumliegen denn entspannen?“
Das liegt daran, dass wir alle unterschiedlich entspannen und jeder eine individuelle Vorstellung davon hat, wie Entspannung auszusehen hat.
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Wie entspannst Du?
Letztens erst saß ein Klient bei mir, der über starken Stress klagte. Sein Berufsalltag ist vollgepackt mit Fortbildungen, die Wochenenden sind kaum frei und seine Fernbeziehung fordert obendrauf viel Zeit und Durchhaltevermögen. Als ich ihn fragte, wie er sich entspanne, sagte er: „Ich kann mich nicht entspannen, ich kann einfach nicht ruhig sitzen!“
Ein Irrglaube, wenn es um Entspannung geht- Entspannung und Ruhe stellen sich nicht ausschließlich durch ruhiges Rumsitzen und „Nichtstun“ ein. Jeder von uns hat seine eigenen Entspannungsvorlieben und das, was dem einen guttut, muss noch lange nichts für den anderen sein.
Im Gegenteil, manch einer von uns entspannt am besten, wenn er sich den ganzen Tag bei einem Ausflug in die Berge verausgabt. Ein anderer hört laut klassische Musik mit einem Glas Rotwein in der Badewanne. Wiederum ein anderer steht headbangend auf einem Metal-Konzert und gröhlt sich die Seele aus dem Leib zur Entspannung.
Insgesamt gibt es verschiedene Entspannungstypen, die ich Dir nun vorstellen möchte.
Die 4 Entspannungstypen
Fest steht, wir können unseren Akku nur wieder aufladen, wenn wir wissen wie. Sonst kann der Versuch zu entspannen zur nächsten Stressfalle werden.
Im Web findet man immer wieder unterschiedliche Entspannungstypen, von drei bis hin zu 6 Typen. Ich möchte Dir in meinem Artikel 4 vorstellen- die allerdings alle Typen beinhalten:
Typen, die unter diese Entspannungskategorie fallen, mummeln sich gerne zu Hause ein. Sie kuscheln auf der Couch oder im Bett mit einer Tasse Tee und einem Buch. Diese Typen bevorzugen Ruhe und das süße Nichtstun als Entspannungsquelle. Herbst und Winter sind für diese Entspannungstypen optimale Zeiten, um runterzukommen und sich daheim so richtig schön einzukuscheln. In einem stressigen Alltag gibt das Wochenende zu Hause Hoffnung auf Ruhe und Erholung.
2.) der sportliche/ kreative Typ
Der sportlich kreative Entspannungstyp kehrt dem Stress am Besten mit Aktivitäten wie Schwimmen, Photographieren, Malen, Boxen oder zum Beispiel Radfahren den Rücken zu. Ohne Bewegung kann er nicht entspannen und zur Ruhe kommen.
Er verausgabt sich körperlich oder geistig- somit kommt der Körper und der Geist danach automatisch zur Ruhe. Oftmals entspannt dieser Typ danach dann in der Sauna oder im Wellnessbereich eines Skihotels. Tägliches Joggen, Musizieren oder Besuche im Fitnessstudio sind für diesen Typ Erholungsoasen in einem stressigen Alltag.
3.) der gesellige Typ
Gesellige Typen mischen sich unter ihre Freunde oder Familie, gehen gerne zu Gruppenveranstaltungen wie Bowling oder nutzen Tanznächte in Gemeinschaft, um den Kopf auszuschalten.
Hört sich für Typ 1.) vermutlich sehr stressig an, für Typ 3.) ist das allerdings genau das, was er braucht. Anregende Gespräche, das Feierabendbier mit dem besten Kumpel oder zum Beispiel regelmäßige Ausflüge in Gruppen sorgen bei dem gestressten geselligen Typ für Entspannung.
4.) der Genießertyp
Genuss ist ein wichtiges Thema, wenn ich im Coaching mit Klienten zusammen an ihrem Stress arbeite. Der Genießertyp hört gerne Musik, trinkt und isst gerne gut, bezieht seine Sinne zur Entspannung mit ein. Ein Abend mit klassischer Musik, Wein und Kerzenschein mag für diesen Typ zum Beispiel sehr entspannend sein.
Wichtig ist, sich das zu gönnen, was man selber mag. Wenn man kein Weintrinker ist, sorgt dieser auch nicht für Entspannung. Auf unseren Körper zu hören ist für jeden der Entspannungstypen das A und O, beim Genießen aber Grundvoraussetzung für den Erfolg.
Erkennst Du Dich in einem dieser 4 Typen wieder?
Meinem Klienten hat es sehr geholfen, als ich ihm von den 4 verschiedenen Entspannungstypen erzählt habe. Er meinte, es hätte ihm immer zusätzlichen Druck gemacht, sich vorzustellen ruhig auf der Couch zu sitzen. Das wäre einfach nicht in seinem Interesse und er bekäme noch mehr Hummeln im Hintern.
Als wir daraufhin eine für ihn passende Entspannungsstrategie ausgearbeitet haben, ging es ihm schon viel besser. Seither kommt er in jede Sitzung gelassener und ist sich sicher, dass er nachhaltig Stress in seinem Alltag reduzieren kann.
Das sind die Erfolgsgeschichten in meinem Coaching-Alltag, die meinen Beruf so spannend und erfüllend gestalten. Ich komme selbst aus einer sehr stressigen Arbeitswelt und weiß, wie schnell man in die Spirale, dem Hamsterrad, gelangt. Durch Achtsamkeit und Genusscoaching jedoch können wir alle wieder zu mehr Lebensqualität im Alltag zurückfinden und uns auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren.
