Commitment: halte Dich an Deine eigenen Versprechen

29.09.2019
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Kennst Du das, wenn Du neue und gesündere Gewohnheiten für Dich selbst pflegen möchtest, Dein innerer Schweinehund Dir allerdings einen Strich durch die Rechnung macht? Dann ist der heutige Artikel genau das Richtige für Dich!

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Commite Dich zu Dingen, die Du für Dich selbst machst

Oftmals arbeite ich mit Klienten zusammen, die sich selbstständig machen wollen oder sich schon mitten in der Selbstständigkeit befinden. Dabei geht es häufig darum, den inneren Schweinehund zu überlisten und Dinge zu tun, die einen weiterbringen. Aber häufig kommt es a) zu Überforderung und b) zu einer Art Umgewöhnungsprozess, da man vermutlich vorher immer in einer festen Struktur gearbeitet hat und nun seinen Tag vollkommen alleine gestalten darf und muss.

So kommt es, dass mir Klientinnen erzählen, dass sie eigentlich ihr Business vorantreiben könnten und auch viele Ideen haben, wie sie das umsetzen könnten. Allerdings fehlt es dann am Commitment. Am Commitment sich selbst gegenüber.

Die Folgen dieses Verhaltens frustrieren und machen uns sauer- auf uns selbst.

Wenn wir uns selbst gegenüber nicht verbindlich sind, führt dieses Verhalten zu Frustration, Ärger gegen uns selbst, latente Unzufriedenheit.

Für alle anderen halten wir vereinbarte Termine ein, nur die eigenen Dinge verschieben wir immer wieder, erledigen sie nicht, etc..

Mein bester Vergleich dafür ist Folgender.

Sehe das Szenario wie eine Beziehung zu Dir selbst: stell Dir mal vor, Deine Freundin würde Dich ständig versetzen, ohne Dir azusagen. Das ist frustrierend, ärgerlich und führt zu einem Bruch in der Freundschaft. Das machst Du mit Dir selber die ganze Zeit, wenn Du Dir Dinge für Dich vornimmst, die Du nicht einhältst. Deadlines, die Du ständig rausschiebst, weil andere/s wichtiger sind. Ganz so, als ob Deine Freundin Dich spüren lässt, dass Du unwichtig für sie bist und andere doch viel wichtiger für sie sind. Traurig, oder?
Furchtbar traurig sogar, wenn Du mich fragst.

Commitment zu Deiner Beziehung mit Dir selbst.

Versuche als Übung einmal, Dir die Beziehung zu Dir selber als gegenseitige Beziehung vorzustellen. Die Beziehungen, die Du im Außen führst, auf Dein Inneres zu richten. Dir vorzustellen, dass Du Deine beste Freundin bist. Diese Freundschaft willst Du pflegen und aufrecht erhalten. Es ist doch vermutlich auch Dein Anspruch in Deinen Beziehungen, ein guter Partner/Freund zu sein.

Hierfür hilft es anfangs auch, Termine mit Dir selbst zu vereinbaren. Für einen Kinobesuch, für die Coaching Hausaufgabe, für das Buch, das Du schon die ganze Zeit unbedingt lesen wolltest… Diesen Termin trägst Du Dir verbindlich ein (in Deinem Timer oder im Kalender in Deinem Handy).

Wichtig hierbei ist einfach nur, dass Du diesen Termin in Deinem Kopf und schriftlich fixierst, wie einen Friseurbesuch. Fragt Dich jemand nach Deiner Zeit oder kommt Dir wieder etwas in den Sinn, das Deinen Termin gefährden könnte, denke daran: ich habe da schon eine Verabredung. So, wie Du anderen klarmachen würdest, dass Du zu diesem Zeitpunkt eben schon mit einer Freundin/einem Freund verabredet bist.

Verteidige Deine Me-Time. Weil Du es wert bist. Weil Du wichtig bist. Weil Du Dich nicht mehr über Dich selber ärgern möchtest und für Dich als gute Freundin/ guter Freund da sein möchtest.

Sei geduldig bei Dingen, die Du für Dich selbst machst

Ich höre immer wieder, dass Viele gerade bei Entspannungsübungen wie der Meditation ungeduldig mit sich selbst werden. „Ich denke dann zu viel, meine Gedanken kommen einfach ungefiltert rein, ich kann mich nur schwer konzentrieren.“.

Die Frage ist hier:

Was ist Dein Warum zum Meditieren?

Du möchtest mehr Ruhe?

Du möchtest Dich entspannen?

Du möchtest Dich besser kennenlernen?

Du möchtest Dir selber etwas Gutes tun?

Du möchtest mehr auf Deine Bedürfnisse hören und diese wahrnehmen?

Dazu gehört auch, dass Du Deine Gedanken besser beobachtest. Diese kommen und gehen. Dein Gehirn kann nicht „nicht denken“. Es ist ein Muskel, der nur dazu ist, zu denken. Sowie Dein Herz dazu da ist, zu schlagen. Wenn es aufhört zu schlagen, läuft was falsch. So ist es bei Deinem Gehirn auch. Wenn es aufhören würde zu denken, erledigt es nicht mehr seinen Job.

Mach Dir immer wieder bewusst, warum Du meditierst. 5 Minuten für Dich können genau so effektiv sein, wie bei anderen 30 Minuten. Gerade in der Meditation geht es nicht um Vergleiche. Du kannst so lange oder so kurz im meditativen Zustand bleiben, wie es sich eben gut für Dich anfühlt.

Liebevolle Annahme statt Kampf mit dem inneren Schweinehund

Jeder von uns hat andere Voraussetzungen und ein anderes Warum für die Meditation.

Lerne DICH kennen und lausche Deinen Gedanken.

Wenn Du bemerkst, dass es ziemlich unruhig in Deinem Kopf zugeht, dann beobachte Dich- war das nicht ein Grund für die Meditation?

Beobachte Dich liebevoll: „da geht es ziemlich rund in meinem Kopf. Die Gedanken schwirren nur so herum. War auch ziemlich viel los in letzter Zeit. Was brauche ich jetzt, um zur Ruhe zu kommen? Wie geht es mir heute damit, dass ich so viele Gedanken in meinem Kopf habe?“

Indem Du Dich beobachtest, gehst Du in Dich und baust eine Verbindung zu Dir auf.

Das ist Meditation.

Was Meditation

  • nicht denken, 
  • schnell ruhig werden indem wir einen Schalter umlegen, 
  • binnen Minuten selbst reflektiert sein, 
  • kein Wettbewerb, wer länger durchhält, „nichts zu tun“. 

Meditation bedeutet im Gegenteil „sehr viel tun“. 

Reflektion bedeutet Arbeit. Es bedeutet, dass wir uns tief mit unserem Inneren beschäftigen.

Suche Dir Routinen, die stimmig für Dich und Deinen Alltag sind

Eine Klientin fragte mich einmal, ob ich eine Morgenroutine hätte.

Das habe ich nicht direkt. Was ich allerdings jeden Morgen versuche ist, mit allen Sinnen aufzuwachen. Meine Sinne nach und nach auf den Tag vorzubereiten, indem ich meine Umgebung sehe, mit allen Farben, die sie mir zu bieten hat. Die Geräusche um mich herum höre, mit all dem was da ist. Auch diejenigen, die ich als unangenehm empfinde, wie einen Laubbläser zum Beispiel. Ich nehme alles einfach nur wahr und versuche, es nicht zu bewerten.

Ich fühle mit meinen Händen die Wärme, die in meiner Kaffeetasse hochsteigt, je mehr frisch duftenden Kaffee ich darin hineingieße. Daraufhin trinke ich einen Schluck und nehme wahr, wie unterschiedlich sich die Kaffeearomen auf meiner Zunge entfalten, je nachdem, wo der Kaffee auf der Zunge auftrifft (ich versuche gerade auf Tee umzusteigen. Mal klappt es, mal habe ich Lust auf Kaffee).

Belohne Dich im Alltag und zeig Dir, wie besonders Du bist

Wie stark belohnst Du Dich im Alltag selber? Wenn Du Dir schwer tust, Dir Zeit für Dich zu nehmen um die eigenen Angelegenheiten zu erledigen etc., darfst Du Dich zwischendrin dafür auch belohnen. Zum Beispiel dafür, dass Du eine Woche lang regelmäßig meditiert hast. Oder dafür, dass Du eine Woche lang um 6:00 in der Früh aufgestanden bist, um den schönen Sonnenaufgang zu beobachten.

Das nächste Mal, wenn Du neben Deiner Lieblingsconfisserie oder einem Coffeeshop stehst, darfst Du Dich gerne mal daran erinnern, wie toll Du bist und Dich dafür mit einer ganz tollen Praline oder einem fancy Coffee belohnen. Genieße dieses Goodie dann auch wirklich.

Lass Dir die Praline oder den Kaffee auf der Zunge zergehen. Gehe langsamer oder setze Dich am besten kurz hin und halte inne. Beobachte die Menschen um Dich herum. Nimm die Geräusche um Dich herum wahr.

Stelle Dir selbst Fragen, wie:

„Wie geht es mir heute?“

„Welche Emotionen fühle ich heute?“

„Welche Körperteile spüre ich heute?“

„Welche Bedürfnisse wurden heute erfüllt? Welche nicht?“

Baue Belohnungen regelmäßig in Deinen Alltag ein, immer wieder etwas anderes (Pralinen, Kaffee, Massage, Kuchenstück mitten unter der Woche am Nachmittag, etc.).

Das gehört ebenfalls zu einer gesunden Selbstfürsorgepraxis und konditioniert uns gleichzeitig, uns etwas Gutes zu tun, da wir uns on top dann noch zusätzlich noch dafür belohnen. Das Leben kann eben doch so einfach sein.

Mein Résumé für den Selbstliebe September

Der Selbstliebe September neigt sich dem Ende zu und ich ziehe Bilanz. Positive Bilanz. Es hat mir Spaß gemacht, diesen Content für Dich und für mich zu erstellen und mich intensiv mit den Themen Selbstliebe, Selbstwert und Selbstbewusstsein auseinander zu setzen. Nicht zuletzt, weil es immer Thema in meiner Coaching und Therapie Praxis ist. Ich habe Inhalte über meinen Newsletter, Youtube und Instagram mit Dir geteilt und versucht, so weil Mehrwert als möglich zu schaffen.

Ich mache mich jetzt wieder weiter an die Arbeit und bereite mich auf meine nächste Coaching Stunde vor. Einem Klienten, bei dem es ebenfalls um Selbstliebe geht- bei mehr Männern übrigens, als wir Frauen vermutlich oft denken.

Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag und schicke Dir viele liebe Grüße aus Bali.

Grow with your flow,

Deine Alexandra

Über die Autorin

Alexandra Christina Bauer Jahrgang 1986 ist therapeutischer Life Coach und Heilpraktikerin für Psychotherapie aus München.

In den letzten Jahren hat sie auf längeren Reisen Asien, Zentralamerika und Hawaii kennengelernt und von anderen Kulturen viel in Bezug auf Achtsamkeit und Spiritualität lernen dürfen. Auf ihren Reisen sind ihr viele Menschen begegnet, die alle zusammen gleichermaßen auf der Suche nach einem zufriedenen Leben waren.

In ihrer täglichen Arbeit zeigt sie Menschen aus aller Welt, wie es ihnen gelingt, mit einfachen Übungen und durch einen Perspektivenwechsel wieder mehr Balance und Freude zu empfinden.

Alexandra Christina Bauer weiß selbst aus Ihrer mehrjährigen Tätigkeit als Steuerfachangestellten, Office Managerin und Ausbilderin, was es bedeutet, unter einem stressigen Alltag zu leiden. Schon frühkindliche Erfahrungen haben sie stark geprägt, tiefgreifende Verluste und emotionale Misshandlungen ihren Weg begleitet. Durch Therapieerfahrung und eigene Strategien hat sie einen Weg gefunden, der es ihr heute ermöglicht, positiv im Hier und Jetzt zu sein und mit Ängsten und Sorgen leichter umgehen zu können.

Authentisch und mit Freude erarbeitet sie zusammen mit ihren Klienten individuelle Strategien und Wege, um mit Konflikten, Verlusten, unbefriedigenden Jobsituationen oder generell einer unzufriedenen Lebenssituation wieder mit Leichtigkeit umgehen zu können.